Loading...

Erbario

Strange Attractor

Erbario (Strange Attractor)

Bereits Leonardo da Vinci hat sich mit Formen der Selbstähnlichkeit beschäftigt; zum Beispiel als er die Wellen und Wirbel in Diluvio darstellte. Selbstähnlichkeit ist eine Erscheinung der fraktalen Geometrie. Eine der wissenschaftlichen Erkenntnisse der letzten Jahrzehnte lautet: Unveränderlichkeit bei Veränderung des Maßstabs – also Skaleninvarianz oder eben Selbstähnlichkeit – stellt eine der grundlegenden Symmetrien des Universums dar. Sie lässt sich in Naturformen genauso finden wie in der Teilchenphysik.

Während in der euklidischen Geometrie Formen in einer, zwei oder drei Dimensionen beschrieben werden, können in der fraktalen Geometrie weitere, fraktale Dimensionen zwischen den drei euklidischen hinzutreten. Sie bilden dann zusammen einen sogenannten Phasenraum. Hier wirken die Attraktoren. (1)

Der seltsame Attraktor ist eine Gestalt, die in der abstrakten Welt des Phasenraums lebt. Seine Selbstähnlichkeit ist die subtile Ordnung in der komplexen Dynamik von Chaos und Turbulenz.

(1) Ruelle, D. (1989). Attracting sets and attractors. In: Chaotic Evolution and Strange Attractors (Lezioni Lincee, S. 23-27). Cambridge; Cambridge University Press.

Naturform, euklidische Symmetrie, Bewegung, Klang

Ich zeige grafisch verfremdete Naturaufnahmen einer Hecke in einer langsamen translatorischen Bewegung. Durch Spiegelung entlang einer waagerechten und einer horizontalen Achse ergibt sich durch die Bewegung des Motivs ein senkrecht zur Bildebene wirkender Vektor. Man wird in das Bild hineingesogen – wenn nicht gerade an bestimmten Punkten seltsame Wesen in Erscheinung treten.

Erbario Video

Full HD: 1920 x 1080px, und 4K, Stereo 48.000 kHz, Länge: 20:40 min., 2019, Bilder, Sound, Idee, Umsetzung: Lutz Wiedemann. Preis, Installation, Miete: auf Anfrage.

To top