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Wettbewerbe

Pavillon-der-Internationalität

Beispiele von Wettbewerbsvorschlägen

Sie finden hier eine kleine Auswahl von Wettbewerbsbeiträgen zu Kunstausschreibungen. So können Sie sich sich ein Bild von meiner Arbeitsweise machen.

Pavillon der Internationalität

Das für den Weg der Internationalität und des Friedens konzipierte Denkmal „Pavillon der Internationalität“ besteht aus einem fünfseitigen Pavillon. Der fünfeckige Grundriss verweist auf das Prinzip der Multilateralität, auf die historische Pentarchie und auf das Fünferprinzip des UN-Sicherheitsrats. Die Bekrönungen der fünf einzelnen Seiten bestehen aus Wörtern, die die Ziele und Grundsätze der UNO zusammenfassen: Gleichgewicht – Souveränität – Sicherheit – Frieden – Menschenrechte. In der Mitte des Pavillons liegt ein Dodekaeder, also ein aus fünfseitigen Flächen zusammengesetzter Körper. Diese Flächen sind farblich unterschiedlich gestaltet. Die verwendeten Farben entstammen den Flaggen der Mitglieder des UN-Sicherheitsrates.

Weg des Friedens und der Internationalität

Stadt Bergen / Anfrage 2 / 2017

Zur Themenstellung

Historisch gesehen bildet sich das Konzept der Internationalität in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts heraus, als es gilt den Kontinent nach der Zeit der napoleonischen Kriege neu zu ordnen und zu stabilisieren. Die Pentarchie als ein mehrpoliges und bewegliches System internationalaier Beziehungen in Europa war geprägt von fünf Großmächten. Zweck der multilateralen Beziehungen war es, ein Gleichgewicht der Kräfte zu erreichen und aufrechtzuerhalten. Die Idee eines Völkerbundes und der Begriff des Völkerrechts finden sich allerdings bereits früher in der europäischen Geistesgeschichte bei Hugo Grotius und bei Immanuell Kant. Es sind diese Ideen, die letztendlich über die Haager Friedenskonferenze und den Völkerbund – vor allem unterbrochen durch die Verheerungen und Schrecken der beiden Weltkriege – zum heutigen System internationaler Beziehungen der Vereinten Nationen geführt haben. Der UN-Sicherheitsrat besteht aus fünf ständigen Mitglieder ergänzt durch zwei mal fünf nicht nichtständige Mitglieder.


Denkmal für einen Vogelfreund

Ausschreibunsgtext: Das zu entwerfende Denkmal gilt einem Menschen der sich sehr für den Vogelschutz eingesetzt hat und im besonderen seinem Ziel die Vogelfreunde untereinander zu organisieren. In Gut Sunder ist Ihm dies gelungen. Gut Sunder und der NABU haben diesem Herrn viel zu verdanken.

Projektbeschreibung: 2010 – Gut Sunder

Die Natur ist stets in Erneuerung begriffen, ist ständiges Werden und Vergehen und bedarf in der heutigen Zeit des Schutzes durch wissende, bewusst wahrnehmende und verantwortungsvolle Menschen: Menschen wie dieser Vogelfreund.

Inspiriert durch das Gespräch mit Mitgliedern des NABU sowie die Recherche in Schreiben und Veröffentlichungen des NABU entstand folgender Entwurf:

Die aneinander gelehnten Flügel als schützende Überdachung werdenden Vogellebens symbolisieren das Anliegen und die Arbeit des NABU. Das Ei, als Zelle werdenden Lebens Fruchtbarkeitsymbol, steht metaphorisch für die empfindliche und schützenswerte Natur.

Des Vogelfreundes Leidenschaft galt dem Vogelschutz

Technische Beschreibung

In der Mitte eines flachen, in der Aufsicht quadratischen Sockels aus Beton befindet sich die Kappe eines Eis. Dieses Ei wird durch zwei aneinander angelehnte Holz-Flügel überdacht. Die stilisierten Flügel sind aus einer Eiche oder Robinie mit den Mitteln der Bildhauerkunst geschnitzt und ausgearbeitet.

Die Unterkonstruktion der Flügel besteht aus einem rostfreien Stahlgerüst, an dem die Flügel dauerhaft befestigt werden, um der Skulptur die für eine Aufstellung im öffentlichen Raum nötige Standsicherheit zu geben. Die Flügel verdecken durch ihre plastische Ausarbeitung die Sicht auf diese Unterkonstruktion.

Die Aussmaße der Skulptur sind abhängig von der Größe des Rohmaterials. Eiche oder Robinie sind für die Aufstellung im Aussenbereich geeignet. Dabei muss darauf geachtet werde, dass die Bäume beim Fällen nicht ungesichert auf den Boden fallen dürfen. Das für Bildhauerarbeiten geeignete Material befindet sich in der Schicht zwischen Kern (Splint) und Aussenhülle (Bastschicht).

Das Ei könnte aus den verschiedensten Materialen entstehen. Als eine Variante könnte das Ei während der Nachtstunden von innen beleuchtet werden. Der Strom dafür könnte am Tage aus eine Fotovoltaikzelle gewonnen werden. Die Realisierung dieser Varianten ist von der Höhe des Budgets abhängig, was im Vorfeld noch zu klären ist. Hier kalkuliert ist die Version aus Beton.

In der Nähe der Skulptur steht eine Hinweistafel, die auf die großen Verdienste des Vogelfreund für NABU und Gut Sunder hinweist.
Auf dieser Tafel kann auch die Intention der Skulptur kommuniziert werden.

Alle Rechte an diesem Entwurf verbleiben bei Lutz Wiedemann eine auch teilweise Verwertung ohne die ausdrückliche, schriftliche Einwilligung ist untersagt.

Denkmal für einen Vogelfreund
Denkmal für einen Vogelfreund

Hospitz St. Peter Oldenburg 2009

Ausschreibungstext: „Es sollen 8 Türflügel (Zusatzflügel, um Betten herauszufahren) der Bewohnerzimmer mit Lebensstrukturen,-spuren,-linien in Holz gestaltet werden.Diese Motive sollen dann in einer Gesamtinstallation (möglicherweise auf Glas oder als Skulptur oder…) in einem gläsernen Treppenhaus wieder erscheinen. Diese Installation wird durch einen bauseitigen Betonrahmen gehalten, der sich in einem über 3 Geschosse durchlaufendem Treppenauge befindet. Der Betonrahmen endet im 4. Geschoss im Trauercafe.“

Lebenslauf – Lebensspuren – Lebenswellen

Wellen durchlaufen ein Relief. Mit zunehmender Höhe ändern sie allmählich ihre Ausrichtung von der Horizontalen in die Vertikale. Die aufstrebende Bewegung ist pulsierend, so dass Abschnitte wieder etwas flacher gestalteter Wellen auftreten. Sie steigen an, fallen zurück und steigen wieder an, bis sie sich am oberen Ende nach oben öffnen. Die Wellen und ihre Bewegung stehen für die Lebenszyklen eines Menschen, für das Auf und Ab im Lebenslauf und die unterschiedlichen Lebensphasen. Phasen, in denen der Mensch sich mit seiner geistigen Entwicklung, mit religiösen oder spirituellen Fragen beschäftigt und die in der Arbeit durch die sich der Vertikale weiter annähernden Wellenlinien symbolisiert werden, wechseln sich ab mit Phasen, in denen für den Menschen die eigene Selbstverwirklichung im gewöhnlichen Leben im Vordergrund steht und die sich im Spannungsfeld zwischen Enge und Weite, also in horizontaler Richtung vollzieht. In der Vertikale strebt der Mensch über sein eigenes Dasein hinaus. Dieses Streben wird getragen in der Horizontale der eigenen, konkreten Lebenswelt, der Mitmenschen und der Natur.

Alle Rechte an diesem Entwurf verbleiben bei Lutz Wiedemann eine auch teilweise Verwertung ohne die ausdrückliche, schriftliche Einwilligung ist untersagt.

An einigen Stellen ist das Relief farbig gestaltet. Diese Bereiche stehen für besondere Ereignisse im Leben, die deutlich hervortreten jedoch in den Lebensfluss eingebettet sind und von den Lebenswellen umschlossen werden. Die Wellen legen sich wie ganz besondere Erinnerungen um sie herum und schließen sie ein. Die Spitze des Reliefs bildet ein transparent gestalteter Bereich, in dem die Lebenswellen fast vollkommen vertikal stehen und sich nach oben öffnen. Er steht für die Überschreitung der Grenzen absoluter Wirklichkeit und Transzendenz.

Die Türgestaltung an den Zusatzflügeln greift das Sujet des Reliefs auf: jeder der 8 Türflügel nimmt ein Detail des Reliefs auf – unterschiedlich gestaltet in Bezug auf die Vertikalität der Wellen.

Das Relief im Treppenhaus besteht aus 16 speziell anzufertigenden übereinander angeordneten
Lindenholz-Rohblöcken. Aus diesen Blöcken wird manuell das Relief geschnitzt. Die Türflügel, an denen Motive des Reliefs wieder aufgenommen werden, werden mit Digitaldruck auf Hochleistungsfolie mit Schutzlaminat beschichtet.

transNATURALE

Ausschreibungstext:„Auch die 5. transNATURALE wird vom 28. bis 30. August 2009 unterschiedliche inhaltliche Aspekte des landschaftlichen, energiewirtschaftlichen wie sozialen Transformationsprozesses beleuchten und dabei Relationen zwischen Natur, Zivilisation und Künstlichkeit untersuchen. Der 26 km lange Kunstparcours rund um den Bärwalder See bietet dabei wiederum die Chance, die ehemalige Tagebaulandschaft mit bildnerischen Mitteln zu entziffern, zu kommentieren und visionär (um-)zu deuten.“

Stamm Tetraeder

ProjektbeschreibungTransNATURALEIn AISTHESIS bezeichnet Foucault den Garten als eine der ältesten Heteropien der Welt mit widersprüchlichen Platzierungen, also als anderen Raum, in dem als Gegenplatzierung und tatsächlich realisierter Utopie, wirkliche Plätze gleichzeitig repräsentiert, bestritten und gewendet werden.1 Heute sind Gärten und Parks Raum idealisierter Naturvorstellungen, illusionistischer wie auch funktionalisierter Erlebnis- und Erholungsraum.

Im Naturerleben des heutigem Mittel- und Nordeuropäers widerrum, trifft er bei seiner Ertüchtigung und Erholung in den Wäldern einer vermeintlich “freien Natur”, – also außerhalb von Gärten – , bei Wanderungen und Spaziergängen auf das allgegenwärtige Bild abgeschnittener Baumstämme, die ordentlich aufgestapelt an den Wegrändern liegen und die tatsächliche Funktionalisierung von Naturflächen als Wirtschaftsraum verdeutlichen.

Das Bild des Stammstapels gibt das zwischen Natur, wirtschaftlicher Nutzung, Ausbeutung von Naturflächen und Naturvorstellungen bestehende Spannungsverhältnis in verdichteter Form wider. Dieses uns allen vertraute Bild nehme ich und verändere es. Die Baumstämme werden um circa 45° gekippt und mit einem Teil in die Erde eingegraben. An ihrer Oberfläche sind transparente Schilder mit Barcodes angebracht. Dabei werden die Stämme so geschichtet, dass ihre Schnittflächen zusammen eine annähernd dreieckige Fläche bilden, deren untere Kante kurz über dem Boden liegt. Auf diese Weise entsteht, zieht man das Volumen der im Erdreich verborgenen Stämme ab, ein Tetraeder – also eine Pyramide mit dreieckiger Grundfläche.

Man kennt die Pyramide aus den Landschaftsgärten der europäischen Romantik 2, wo sie als Grabmal, Kenotaph oder Denkmal und zum Teil auch als Eiskeller errichtet wurden. Prominente Beispiele sind hier die von Philippe von Orléans im Park von Monceau bei Paris errichtete Pyramide, die Pyramide des Marquis de Montesquieu in Maupertius in einem “jardin pittoresque” als illusionistischem Erlebnisraum und natürlich die Toteninsel mit Pyramide des Fürsten von Pückler-Muskau.

Letztgenanntes Beispiel greift der Baumstamm-Tetraeder als regionalen Bezug auf. Er ist einerseits doppelter Verweis auf die Pyramiden der Landschaftsgärten des 18. und 19. Jahrhunderts, die ihrerseits als kulturelle Erinnerung auf die ägyptischen Pyramiden verweisen. Andererseits ist er selbst Denkmal: Die Codes auf den Barcode-Schildern beinhalten die Namen der für den Kohleabbau im Lausitzer Kohlerevier devastierten Orte, mit sorbischen Namen, Jahr des Abbruchs, Zahl der umgesiedelten Bewohner.

Die Schnittflächen an der dreieckigen Sichtfläche des Tetraeders werden in Gold gefasst. An dieser reflektierende Fläche nun spiegeln sich Betrachter und Umgebung und bilden einen unwirklichen Raum, der sich virtuell hinter der Oberfläche auftut und in dem der Betrachter sich dort erblickt, wo er abwesend ist: in der Utopie des Spiegels und in der Utopie eines Parks.

Dieser letzte ästhetische Aspekt steht mit dem utopischen Raum der Spiegelung für Imagination und weist somit in die Zukunft des Parks und der Region.

MICHEL FOUCAULT – Andere Räume – in: Barck, Karlheinz u.a. (Hg.), Aisthesis. Wahrnehmung heute oder Perspektiven einer anderen Ästhetik, Leipzig 1992, S. 34 – 46

Aisthesis. Wahrnehmung heute oder Perspektiven einer anderen Ästhetik. Essaishttp://Aisthesis. Wahrnehmung heute oder Perspektiven einer anderen Ästhetik. Essais


Kunst in Kontakt

Ausschreibungstext: Thema: Das Paradies „Ein fruchtbarer Ort, voller Harmonie und Schönheit? Ein Ort in dem der Mensch nur sein braucht? So unterschiedlich die Kulturen, so vielfältig sind auch die metaphorischen Interpretationen vom Paradies. Seit der Vertreibung aus dem Garten Eden ist dem Menschen der Zugang zu diesem Ort verwehrt. Und es bleibt die Frage: Wo ist das Paradies zu finden? – und welche Vorstellungen haben die unterschiedlichen Kulturen von diesem Ort? Schon immer war die Darstellung und Auseinandersetzung mit dem Garten Eden auch eine künstlerische Herausforderung, um der Sehnsucht nach dem Paradies Gestalt und Raum zu geben.“

Wunsch-Baum

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