Materialien aus ihrem Kontext zu lösen und mit ihnen etwas völlig Neues entstehen zu lassen ist die Grundlage meiner Objektkunst. Auf der Suche nach neuen Formen und Ausdrucksweisen finde ich Materialien, mit denen ich experimentell arbeite.
„Der Titel frei nach Arthur Rimbaud «Je est un autre» verweist auf das Spiegelstadium in der Persönlichkeitsentwicklung: Das Bild im Spiegel steht für den Blick der anderen und das Bild im Spiegel befindet sich außerhalb unserer selbst. Wir sehen nicht uns, sondern unser Bild. Das Ich (je) ist der unmittelbare Anblick des Ichs als das eines oder einer Anderen im Spiegel als Reflektion des von verinnerlichten geschlechtsspezifischen Rollenzuschreibungen beeinflußten sozialen Ichs.“
Lutz Wiedemann, Assemblage (27 x 27 x 38 cm) 2008
Ein Dialog (von altgriech. dialégesthai: sich unterhalten, sich unterreden) ist eine mündlich oder schriftlich zwischen zwei oder mehreren Personen geführte Rede und Gegenrede.
Die Beichte und der Gefangenenbesuch stehen exemplarisch für stark formalisierte oder durch äußeren Zwang eingeschränkte Dialoge, bei denen das Merkmal der freien Interaktion fehlt.
Im Weiteren wird ein imaginärer Dialog zweier Personen vorbereitet, in dem verbal "interagiert" wird, ohne dass die eine Person von der Existenz der anderen weiß. Es ist geplant, diesen Dialog als Bühnenstück zu inszenieren. Der Zuschauer wird dann das Bühnenbild jeweils im 90° Winkel sehen und auf die durch eine Wand getrennte Bühne schauen.
Wie ein Bachbett, über das man sich seinen Weg bahnt und seine Füße von einem auf den anderen Stein setzt, um an das andere Ufer zu gelangen. Stein nach Stein werden diejenigen gewählt, die sicher genug erscheinen uns zu tragen.
Vom einen zum anderen auf dem Weg zum anderen Ufer.
„Lockenwickler sind ein spezifisch weibliches Utensil. Im Leben vieler Mädchen kann die erste Lockenfrisur (1. Dauerwelle) als eine Art Initiationsritus interpretiert werden. „Lockentwicklung von Lockenwicklern in Lockenrichtung.“
Laut Bibel, 1. Buch Mose, sind Kain und Abel die ältesten Söhne in der Menschheitsgeschichte. Die Kinder von Adam und Eva, den ersten Menschen, die Gott erschaffen hatte.
Meiner Objektkunst liegen folgende Gemeinsamkeiten zugrunde: Sammeln, Suchen und Experimentieren.
Der Gestaltung geht ein längerer Sammlungszeitraum voraus: Zeit, um Vorstellungsmodelle zu entwickeln.
Gefundene oder gesammelte Einzelelemente als Material verbinden sich im Arrangement zu einem neuen Ganzen.
Ich wünsche mir einen verspielten und zugleich analytischen Umgang mit meiner Kunst, die Freiheit zu einer neuen Betrachtungsweise der Dinge, über die sich die verborgene Intention erschließt.